Die Milch macht`s…

von Jola Jaromin-Bowe

Oder???

Eines der wohl beliebtesten Diskussionsthemen der heutigen Zeit ist die Milch!

Ist Milch gut oder ist Milch schlecht?

Mal wird sie verpöhnt, mal wird sie in den Himmel gelobt!

Milchbefürworter propagieren, dass Milch (neben viel Calcium) hochwertiges tierisches Eiweiß mit einer hohen biologischen Wertigkeit enthält. Biologische Wertigkeit bedeutet, dass der Körper dieses Eiweiß fast vollständig in körpereigenes Protein umbauen kann. Pflanzliches Eiweiß wird dagegen vom Körper schlechter aufgenommen. Das Eiweiß in Milch- und Milchprodukten sättigt gut, da es eine längere Verweildauer im Magen hat.

Milchgegner halten dagegen, dass Milch in Verbindung zu Herzinfarkten, Krebs und Verschleimung steht.

Doch wie steht die Wissenschaft zu diesem Thema?

Hier kommt ein Auszug von aktuell wissenschaftlich fundierten Fakts:

Hoher Konsum von Milch und Milchprodukten ging mit einem verringerten Herzinfarkt Risiko einher. Es gibt keinen Nachweiß, dass Milchfett das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen erhöht. Oft der Vorwurf der Milchkritiker, dass Milch und Milchprodukte Krebs fördern würden. Dies konnte mit Hilfe der weltweiten Literatur nicht nachgewiesen werden. Im Rahmen von Beobachtungsstudien ging der Verzehr von Joghurt und anderen Milchprodukten mit einem verringerten Risiko für Übergewicht bzw. einer Gewichtszunahme einher. Milchkonsum kann zu einer Verringerung des Diabetes Risiko beitragen, da eine verbesserte Glukosetoleranz und Insulinsensitivität mit steigendem Milchfettkonsum nachgewiesen wurde.

Selbst einer der bekanntesten Milchkritiker Prof. Bodo Melnik von der Uni Osnabrück rudert mit seiner Verallgemeinerung, dass das Milchprotein schädliche Effekte hat, zurück. Der gesundheitliche Effekt hängt stark davon ab, in welchem Gesundheits- und Fitnesszustand der Konsument sich momentan befindet.

Wer Muskelmasse aufbauen möchte, profitiert von dem anabolen Effekt des Milchproteins. Für die Menschen die ehr inaktiv sind, insulinresistent und zudem viele Lebensmittel mit einer hohen glykämischen Last konsumieren, sei ein hoher Milchkonsum als problematisch anzusehen.

Das Thema Milch ist ein sehr komplexes Thema und noch lange nicht ausgeforscht und ausdiskutiert. In der nahen Zukunft wird sich verstärkt um die Frage gekümmert, ob die Milch von bestimmten Rassen einen anderen Gesundheitseffekt aufzeigt, als die Milch von „Hochleistungskühen“.

Allgemein ist also zusammenzufassen:

– Die positiven Effekte der Milch und auch der Milchprodukte überwiegen!!!
– Aufgrund dessen empfiehlt food coaching die vollfett Milch- und Milchprodukte! Diese sind aber kein Zwang! Der Klient ist die letzte Instanz und seine Vorlieben zählen!
– Kein generelles Abraten von Milch- und Milchprodukten!!!

Foto Quelle: Thomas Weber Fotografie