von Jola Jaromin-Bowe
Gluten in der Pizza…SKANDAL…wusstet ihr, dass nur knapp 300 Menschen in Deutschland eine Glutenunverträglichkeit haben? Noch vor 10 Jahren wusste kaum jemand was Gluten überhaupt ist. Und heute wird daraus ein riesen Hype und vor Allem Geschäft gemacht!
Ich bin sehr froh, dass es seit 2005 ein kennzeichnungspflichtiger Stoff ist. Das hat meine Ernährungstherapie bei Zöliakie Erkrankten sehr viel erleichtert. Aber bei nicht diagnostizieter Zöliakie oder Glutensensitivität macht ein Verzicht keinen Sinn!
Dabei werden die Taschen der Industrie immer voller und abstruse Kennzeichnung wie z.B. auf Mineralwassern macht den Hype komplett!
Gluten ist Bestandteil in vielen Mehlen und sorgt dafür, dass der Teig gut klebt. Folgende Mehlsorten enthalten Gluten: Weizen, Roggen, Dinkel, Hafer, Einkorn, Emmer, Kamut, Gerste. Glutenfrei sind hingegen: Reis, Mais, Quinoa, Amaranth, Teff und Kartroffeln.
Bei Zöliakie Erkrankten kommt es bei einem Konsum von Gluten zu einer Entzündung des Darms. Eine Entzündung des Darms ist aber nicht automatisch eine Glutenunverträglichkeit und kann sehr viele Ursachen haben.
Zöliakie wird mit anhand einer Magenspiegelung diagnostiziert und eine Glutensensitivität durch einen Antikörper Bluttest. Ist beides negativ, ist die Warscheinlichkeit einer Glutenunverträglichkeit sehr minimalistisch!
Meine ernährungswissenschaftliche Haltung mag vielleicht nicht „Hipp“ erscheinen, das Fahren auf irgendwelchen Trittbrettern und unqualifiziertes Beraten finde ich nicht nur lächerlich, sondern einfach auch gefährlich.
Glutenfreies Beraten ist zwar nicht sehr gefährlich, macht nur in den meisten Fällen überhaupt keinen Sinn! Vielmehr können glutenfreie Lebensmittel weniger Vitamine und Ballaststoffe enthalten, bei einem höheren Preis! Hm!
Derweil bereite ich in meinen Kursen Pizza mit richtig guten Zutaten! Bevorzugterweise benutze ich Dinkelmehl, gerne Vollkorn!
Und hier noch mal die food coaching-2 Phasen Pizza, d.h. sie wird zweimal gebacken und ist dadurch schön knusprig….
Die Zutaten sind:
Teig für 2 Bleche:
500g Dinkel Vollkornmehl
½ Würfel Hefe
250ml Wasser
1 Teelöffel Zucker
2 Teelöffel Salz
2 Esslöffel Olivenöl
Für die Tomatensoße:
400g passierte Tomaten
2 Esslöffel Olivenöl
2 Teelöffel Salz
2 Prisen Pfeffer
3 Zehen Knoblauch
Basilikum Blätter
Für den Belag:
Leckeres, frisches Zeug nach Belieben!
Zubereitung:
Die Hefe mit lauwarmen Wasser und Zucker vermischen und ein wenig warten bis es ein wenig blubbert!
Über das Vollkornmehl geben und gut durchkneten. Den Teig mit Olivenöl bestreichen und noch mal kneten! 30 Minuten ruhen lassen!
Den Teig anschließend ausrollen, und auf die Bleche legen. Die Tomatensoße darauf gleichmäßig verteilen, Knoblauch und Basilikum Blätter drauf legen.
Den Teig mit Tomatensoße bei 200 Grad Ober- Unterhitze 10 Minuten lang backen! Das macht einen sehr knusprigen Boden!
Erst dann den Belag nach Belieben drauf geben und nochmal 8 Minuten bei 200 Grad backen.
Vor den Servieren ein wenig Oregano drauf streuen und mit Rucola garnieren! Köstlich…